Im Schatten des Grand Capucin

bernhard am 13. Dezember 2016 um 10:23 am

Ganz so habe ich mir das nicht vorgestellt. Vollgehängt mit Friends und Keilen hänge ich in der Felswand und suche verzweifelt nach einem guten Griff. Mit meinen Schuhen finde ich nirgends Halt und die letzte Sicherungsmöglichkeit liegt bereits vier Meter zurück. Ein Standplatz mit Bohrhaken ist in Sichtweite doch der Haulbag an meinem Rücken mit 200 m Seil darin macht das Klettern zur Tortur. Mit Ächzen ziehe ich mich hoch und atme tief durch. Die erste Seillänge ist geschafft! 9 weitere haben wir noch vor uns.

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«SRF DOK»: Schwindel der Freiheit

bernhard am 7. Juni 2015 um 11:42 pm

SRF DOK Film mit Highline-Aufnahmen aus Venezuela, Lauterbrunnen, Norwegen und der Eiger Nordwand (45 Min.).

SRF DOK Film

Tränen der Eisprinzessin

bernhard am 26. März 2016 um 11:42 pm

Lange hat es gedauert, bis diesen Winter endlich etwas an der Breitwangflue geklettert werden konnte. Ende März war für kurze Zeit der Klassiker «Crack Baby» zusammen gewachsen, so dass ich zusammen mit Dres Abegglen das Vergnügen hatte, diesen schönen Eisfall zu Klettern. So wenige Seilschaften wie diesen Winter traf man schon lange nicht mehr an auf der Breitwangflue. Halbwegs machbar war auch die Mixed-Route «Tränen der Eispinzessin», welche ich zwei Tage darauf mit Marianus Link klettern konnte. Weiterlesen und Fotos ansehen »

Mordor

bernhard am 13. März 2016 um 11:42 pm

Nachdem wir am Vortag bereits vergeblich versucht hatten «Mordor» zu Klettern (siehe Bericht «Supervisor»), wollten wir diesmal nichts dem Zufall überlassen. Um 5 Uhr ging es los und noch im Dunkeln stapften wir den steilen Schneehang hoch zu den Eisfällen. Es schneite ununterbrochen und so sollte es auch bleiben bis am Abend. weiterlesen und Fotos ansehen »

Supervisor

bernhard am 12. März 2016 um 11:42 pm

Diesen Winter Eis zu finden ist kein leichtes Unterfangen. Im Berner Oberland ist wegen den warmen Temperaturen kein einziger lohnenswerter Eisfall zusammengewachsen. Etwas bessere Verhältnisse wurden uns aus Österreich zugetragen. Einer der Hotspots für längere Eisfälle ist die Eisarena im Salzburgerischen Gasteinertal. Dort reiht sich eine Superroute neben die andere. Der bekannteste und massivste Eisfall sei in guter Kondition, wurde berichtet. Er ist knapp 300 m hoch und bekannt unter dem Namen «Mordor» (WI5). Gleich daneben befindet sich «Supervisor» (WI6), angeblich einer der schönsten Eisfälle in Österreich, der nur selten gute Verhältnisse hat. weiterlesen und Fotos ansehen »

Alphasäule

bernhard am 4. März 2015 um 11:42 pm

Die Breitwangflue ist in der Schweiz das Mekka für Eis- und Mixed-Kletterer. Vorausgesetzt, man ist den Schwierigkeitsgraden gewachsen, denn einfache Routen findet man hier keine. Nachdem ich die letzten Jahre bereites jeweils zweimal den Super-Klassiker «Crack Baby» sowie «Metro» klettern konnte, wollte ich mich diesen Winter an etwas Neues wagen. Mein Favorit war die «Alphasäule» links neben «Crack Baby», eine 370 m hohe Linie komplett im Eis, welche über eine wilde, überhängende Säule führt, die nicht ohne Grund mit dem Schwierigkeitsgrad WI 6+ bewertet ist. Nach einem zaghaften Wintereinbruch, der einmal mehr viel zu warm war, zeichnete sich Ende Januar ab, dass sich die Alphasäule dieses Jahr tatsächlich bilden könnte. Mein Traumziel für diesen Winter stand also fest. weiterlesen und Fotos ansehen »

Haizähne

bernhard am 15. Februar 2015 um 11:42 pm

Haizähne ist eine der elegantesten Routen im Oeschinenwald. Anhaltend senkrechte Genusskletterei über zahlreiche Säulen, die teilweise recht filigran sind. Die Haizähne gehören für mich schon fast zum Pflichtprogramm jeder Eisklettersaison. Die Schwierigkeit ist dank vielen guten Tritten recht moderat. Bei wenig Eis kann es aber durchaus anspruchsvoller werden, wenn man im Zickzack eine Linie im Eis nach oben suchen muss. Der direkte Zustieg führt über die Route Grimm. Eine etwas spannendere Variante ist der Zustieg über das Rattenpissoir. Dort kann man eine schöne Säule klettern. Danach quert man durch ein kleines Wäldchen nach links bis zum Einstieg von Haizähne. Rattenpissoir kann knapp in einer Seillänge geklettert werden mit einem 70 m Seil, Haizähne muss in zwei Längen geklettert werden. Fotos ansehen »

Iceaholic

bernhard am 9. Februar 2015 um 11:42 pm

Eine der längeren Linien im Eis findet man in Engelberg. Iceholic ist 425 m hoch. Wirklich lohnenswert sind aber vor allem die letzten zwei Seillängen. Wenn man vor dieser amphitheaterähnlichen Wand voller überhängendem Eis steht, verschlägt es einem fast die Sprache. Als wir die Route kletterten, war das Eis ziemlich röhrig und teilweise etwas nass. Insbesondere die letzte Seillänge oben rechts raus war an dem Tag eine richtige Herausforderung. Wegen den vielen Eiszapfen, der direkten Sonneneinstrahlung und der geringen Höhe, sollte die Route nur bei kalten Temperaturen und idealerweise bedecktem Himmel geklettert werden. Fotos ansehen »

Pingu

bernhard am 29. Januar 2015 um 11:42 pm

Gerade zu Beginn der Eisklettersaison ist Pingu ein guter Kandidat. Wenn das Eis noch neu ist und überall Eiszapfen hängen, ist die Route besonders schön. Insbesondere der obere Teil bietet einwandfreie Genusskletterei in anhaltend senkrechtem Eis. Anfang der Saison kann das ganz schön fordernd sein. Mit einem 70 m Seil kann die Route in zwei Seillängen geklettert werden. Fotos ansehen »

Dreifaltigkeit

bernhard am 21. Oktober 2014 um 10:20 pm

Noch nie habe ich ein Projekt so unterschätzt wie die zwei Highlines bei der Dreifaltigkeit im Alpstein. Von der anderen Talseite aus, wo ich die malerischen Felsen zum ersten mal studierte, sah der Zustieg um einiges kürzer und viel weniger steil aus. Dass es dort oben Grashänge gibt, die teilweise über 70° steil sind, hätte ich nicht für möglich gehalten. Beim Eisklettern entspricht eine solche Steigung etwa dem 3. Schwierigkeitsgrad. Der Felsen selber ist zudem brüchig und schwer abzusichern. Kein Wunder gibt es kaum Kletterer, die den Ort aufsuchen. Oder mit den Worten unseres Freundes Mike aus der Ostschweiz gesagt: „Niemand geht zum Spass bei der Dreifaltigkeit klettern“. Unbestritten ist aber auch, dass es nur wenige Highline-Spots gibt, die so ästhetisch und lohnenswert sind wie die Dreifaltigkeit. weiterlesen und Fotos ansehen »